Wischberg (Jôf Fuart, Viš) 2.666m
Der Sonnenberg der Julischen Alpen
"Ein schimmernder Königsthron in einem Reiche des Lichtes und des Jubels."
Julius Kugy, Aus dem Leben eines Bergsteigers 1925
Der Wischberg ist von seiner Südseite über die Corsi-Hütte verhältnismäßig leicht zu ersteigen und wurde so wahrscheinlich seit Jahrhunderten durch Jäger, Hirten und Wildschützen erklommen. Bereits 1875 wurde der Weg auf den Wischberg mit Klammern und Seilen versichert.
Bis 1919 gehörte der Wischberg zu Kärnten.
Legendär ist bis heute die Erstersteigung durch die Nordostschlucht am 22. September 1901 durch Julius Kugy und G. Bolaffio mit den Führern A. Oitzinger und J. Komac.
Im 1. Weltkrieg ließ Kugy als Alpinreferent einen Versorgungsweg für die Wischbergbesatzung durch die
Nordostschlucht anlegen. Ausgeführt wurden die Arbeiten durch Anton Oitzinger.
Nach dem Krieg verfiel der Klettersteig und wurde 1937 wieder instand gesetzt.
Blick vom Gipfel des Wischberg / Musik: Schau is vom Berglan - Doppelsextett Velden
Aus den Mitteilungen des DOEAV im Jahre 1875:
Weg auf den Vischberg / Kärnten
Auf Veranlassung des Herrn G. Jaeger in Wien hatte sich zur Herstellung eines Weges auf diesen vorzüglichen Aussichts-Punkt ein "Vischbergcomite'" gebildet mit Herrn Kajetan Schnablegger von Tarvis als Obmann. Zur Eröffnung des Weges begab sich am 7. September Nachmittags eine zahlreiche Gesellschaft von Raibl zur 2 1/2 Stunden entfernten Vischbacheralpe, wo genächtigt wurde. Am 8. September erreichte man von da aus in 3 1/2 Stunden die Spitze; der Abstieg zum romantischen Raiblersee, auf dessen kleiner Insel die Zurückkehrenden ein "Seefest" begingen, erforderte 3 Stunden. Der Weg ist an schlechteren Stellen mit Stufen, Klammern und Seilen versehen und so gut hergestellt, dass er auch für weniger geübte Bergsteiger ganz ungefährlich ist und, statt wie früher in sechs Stunden, jetzt in drei zurückgelegt werden kann.
1917
Der Gipfel des Wischberg war im 1. Weltkrieg auch im Winter ständig von 3 Offizieren (2 Artilleristen und einem Infanteristen) und 12 Mann besetzt. Solange es ging wurden bis in den tiefen Winter hinein die täglichen Lebensmittel und Getränke hinaufbefördert.
Bildtext: Thörl-Maglern, Grenzübergangsort, Internationale Straße Wien - Rom gegen die Wischberggruppe in Italien (2666 m)
Tourenberichte:
Julische Alpen: Wanderführer mit Extra-Tourenkarte 1:50.000, 55 Touren,
GPX-Daten zum Download. (KOMPASS-Wanderführer, Band 5966) bei amazon
Kommentar schreiben