Mosesscharte (Forcella Mose) 2.271m
Legendäre Bergscharte zwischen Wischberg und Kastreinspitzen
Anstieg aus dem Seebachtal (Val Rio del Lago) über Corsi-Hütte (Rifugio Corsi) zur Mosesscharte unter dem Wischberg
Die Mosesscharte wurde im 1. Weltkrieg legendär, sie lag direkt an der Front, von ihr führte eine Seilbahn auf die Kastreinspitzen, hier waren Mannschaftsunterkünfte und Depots der Österreicher, auch der Klettersteig, der von der Mosesscharte auf den Wischberg führt, wurde im 1. Weltkrieg angelegt.
Die Geschichten und Tragödien, die sich hier zugetragen haben, wurden von Norbert Nau in den Büchern "Der Krieg in der Wischberggruppe" und Ingomar Pust in
"Die Steinerne Front" für die Nachwelt festgehalten.
13.07.2011
Am Tag des Beginnes des 1. Weltkrieges:
Es war ein Abend, der mit glühendroten Prunkgewändern angetan über die Berge schritt. Da kam von der Mosesscharte eine Schar Triester Alpinisten herab, unter ihnen unser verehrter Dr. Kugy, dem wir den Götterweg und so ziemlich alles, was die Julischen Alpen Schönes bieten, verdanken.
Und sie brachten Kunde von dem Gewitter, das über Europa stand, wie ein furchtbar zündender Blitzschlag schlug in unsere friedliche Hütte das Wort „Krieg" ein.
Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins 1915
Der Steinerne Moses:
Der Moses von Michelangelo, eines der Meisterwerke aus dem 16. Jahrhundert, diente als Namenspatron für die Mosesscharte. Ein Geistlicher vom nahe gelegenen Wallfahrtsort Maria Luschari soll vor Jahrhunderten beim Anblick des Felsriesen ausgerufen haben: "Das ist ja der Moses von Michelangelo!" - seither heißt die Felsgestalt zwischen Kastreinspitzen und Wischberg "Moses" .