Schlitzaschlucht, Tarvis
Bis vor 100 Jahren vielgerühmtes und vielbesuchtes Naturjuwel, heute fast vergessen -
langsam wird es wiederentdeckt
1874 errichtet, gehörte die heute in Italien, damals noch auf Kärntner Gebiet liegende Schlitzaschlucht bis zum Ersten Weltkrieg zu einem der beliebtesten Ausflugsziele der Österreichisch-Ungarischen Monarchie.
28.05.2012 Familienausflug
"Hierher flüchte sich der Zweifler und im Ahnen der Größe der Natur wird er Friede finden, dem Menschenfeind wird hier Asyl, frei und entfernt von dem Getriebe und Gezänke der Herren der Welt werden, der krank am Körper und Gemüte ist, er wird hier finden, was er gesucht.
Ja die Schlitza, das ist eine der Perlen des Canalthales und Tarvis verstand es, diese Perle zu
schätzen. Eine ebenso natürliche wie praktische Fassung wurde ihr gegeben durch den Graf Carl-Steig, der bald hoch über dem schäumdenden Gewässer hinwegführt, bald neben
dem Bache dem Fusse halt bietet, durchwegs versehen mit dauerhaftem Geländer und so für jeden gangbar ist."
Bericht aus dem Jahre 1897
"Wer von Villach in Kärnten eine Fahrt nach Tarvis macht, sollte nicht versäumen die Schlitzaschlucht zu besuchen. Der Wasserfall der Schlitza wird zwar von vielen ähnlichen Fällen übertroffen, allein es gibt wenig Schluchten, welche so bequem zugänglich sind wie die Schlitzaschlucht.
Vorzüglich Nachts, bei klarem Himmel und Mondschein, bietet die Schlucht mit dem tosenden und gurgelnden Wasserfall einen ebenso großartigen wie imposanten Anblick, der besonders romantisch gestimmten Gemüthern einen tiefen Eindruck hinterlassen wird."
Bericht aus dem Jahre 1887
"Wer einmal diesen Steig gewandelt, wer hoch über dem Wildbache auf dem kunstvollen Steg gestanden und seinen Blick versenkt hat in diese Welt voll erhabener Schönheit, dem bleibt ewig unvergessen das Bild."
Centrales Organ zur Förderung des Fremdenverkehrs in Kärnten 1897