Cjasùt dal Sciôr (1.742 m)
Kleine Hütte mit großer Aussicht
Wanderung im Naturreservat Val Alba (Albatal)
Cjasùt ist friulanisch und heißt "kleine Hütte".
Hoch über Moggio Udinese befindet sich das Naturreservat Val Alba (Albatal).
Eine unbesiedelte, wilde Gegend mit glasklaren Bächen, felsigen Gipfeln und uralten Wäldern.
Trotz der Stille und menschenleere findet man im Val Aupa Spuren menschlicher Zivilisation: Aufgelassene, über Jahrhunderte bewirtschaftete Almen und Militärbauten aus der Zeit des 1. Weltkrieges.
Im Albatal befinden sich herrliche Wälder, deren Bäume schon im 16. Jahrhundert von der Republik Venedig als Bauholz für den Schiffsbau genutzt wurden.
Zahlreiche Wanderwege und alte Saumpfade führen durch das Gebirgstal.
Von einfachen Familienwanderungen über Mountainbike- bis zu Bergtouren auf die umliegenden, felsigen Gipfel ist für jeden etwas dabei.
Der Tipp für diese Tour stammt von Franco aus Moggio Udinese. Noch einmal Mille Grazie!
Hin- und Retour ca. 10 km / ca. 670 Hm^
13.09.2020 mit Mirko und Tobi
Parkplatz (1.084 m)
Mit dem Fahrzeug gelangt man von Moggio Udine über die Ortschaft Pradis im Aupatal (Val Aupa) auf einer schmalen, im 1. Weltkrieg angelegten Militärstraße zum Parkplatz in 1.084 m Höhe.
Auf dem kleinen Parkplatz stehen unerwartet viele Autos, hauptsächlich Italiener, aber auch Deutsche, Österreicher und sogar Holländer.
Schon die Fahrt auf dieser schmalen Gebirgsstraße ist ein kleines Abenteuer.
"Der „Vualt" ist bei der Bevölkerung wegen der vielen Erdbeeren, Schwarz- und Himbeeren, die da wachsen besonders beliebt und im Sommer ziehen ganze Scharen von Beerensuchern hinauf in dieses kleine Stück Paradies."
Bericht aus dem Jahr 1920, der Vualt bezeichnet das obere Albatal ab ca.1000m
Rifugio Vuâlt (1.168 m)
Sehr schön gepflegte und idyllisch gelegene Selbstversorgerhütte
Resti Ospedale militare Vuâlt (1.312 m)
Ruinen vom Militärhospital aus dem 1. Weltkrieg
Plötzlich mitten im Wald, mitten im Nirgendwo ein riesiges Gebäude. Angeblich ein Militärhospital aus der Zeit des 1. Weltkrieges. Andere Quellen schreiben von einer Truppenunterkunft, möglicherweise als Krankenhaus getarnt.
Entlang der Gebirgskämme verlief im 1. Weltkrieg die zweite Frontlinie. Gut versteckt in den riesigen Wäldern war man dort ununterbrochen mit gewaltigen Vorbereitungsarbeiten beschäftigt. Der Krieg hat hier allerdings wenig Schaden angerichtet, denn das Fällen von Bäumen war unter schwerer Strafe verboten. Dienten sie doch als natürlicher Sichtschutz gegen den Feind.
Vuâlt
Zwischen dem Monte Masereit (1.459 m) und Monte Chiavals (2.098 m) liegt in
über 1000 Metern Höhe der herrliche Gebirgskessel „Vuâlt".
Nach einem Dekret des Dogen von Venedig aus dem Jahre 1579 wurde den Moggianern erlaubt, daß sie sich das Bauholz, welches sie zur Instandhaltung der Fellabrücke benötigen, aus dem „Vuâlt" holen dürfen. Für jede einzelne Schlägerung mußte aber die Bewilligung von Venedig eingeholt werden. Die Republik Venedig ließ in diesem Wald sehr viel und oft Hölzer schlägern, die sie für den Schiffbau benötigte.
Cjasùt dal Sciôr (1.742 m)
Die Cjasùt dal Sciôr - eine kleine Selbstversorgerhütte, liebevoll aus den Ruinen eines Unterstandes aus dem 1. Weltkrieges erbaut .
Abstieg
Wir nahmen den selben Weg retour - das letzte Stück kürzten wir aufgrund des fortgeschrittenen Tages über die Asphaltstraße ab.
Rückfahrt mit dem Auto hinunter ins Aupatal auf der alten Militärstraße aus dem 1. Weltkrieg. Im Hintergrund die Creta Grauzaria, ein gezackter, verwitterter Geselle. Die 2.065 m hohe Creta Grauzaria ist der dominierende Berg im ca. 15 km langen Aupatal.
Pizzeria Stazione Lussari / Valbruna
Freundliche Pizzeria im Ambiente der 1970er Jahre bei der alten Talstation der Lussari-Seilbahn am Ortseingang von Valbruna (Wolfsbach).
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