Wolayer See (1.951 m) / Karnische Alpen
Mit dem Mountainbike zu einem der schönsten Bergseen Kärntens
Der Wolayer See liegt in knapp 2000 m Seehöhe mitten in einer großartigen Hochgebirgslandschaft, malerisch eingebettet zwischen den Felswänden des Seekopfs (2.554 m) und der Seewarte (2.595 m), eines Nebengipfels der Hohen Warte / Monte Coglians (2.780 m), dem höchsten Gipfel der Karnischen Alpen.
Die Gegend um den Wolayersee war im 1. Weltkrieg Kampfgebiet, wovon noch etliche Stellungsreste, Stacheldraht und das große Heldendenkmal zeugen. Der Wolayersee lag direkt an der Frontlinie, die Grenze zu Italien verlief und verläuft auch heute noch gleich hinter dem Wolayersee, über den 1.974 m hoch gelegenen Wolayerpass. Vom Wolayerpass gelangt man in wenigen Minuten zur italienischen Wolayerseehütte, dem vielbesuchten Rifugio Lambertenghi-Romanin (1.955 m).
Aufstieg ca. 16 km / 1.400 Hm
20.06.2020 mit Othmar und Klaudia
Wir starten unsere Tour am niedrigst möglichen Punkt, an der tief ins Lesachtal eingeschnittenen Gail zwischen Birnbaum und Nostra in 845 m Seehöhe.
Alternativ kann man das Auto auch bei der Hubertuskapelle (1.114 m) oder der Unteren Wolayer Alm (1.220 m) parken.
Die alte, in die Jahre gekommene, grobschottrige Kriegsstraße von der Unteren Wolayer Alm hinauf zum See wurde vor einigen Jahren durch eine breite, fein planierte Forst- und Almzufahrtsstraße ersetzt.
Gail (845 m) zwischen Birnbaum und Nostra
Die 122 Kilometer lange Gail ist an ihrem Oberlauf bis kurz vor Kötschach-Mauthen einer der schönsten und naturbelassendsten Flüsse Österreichs.
Das Lesachtal gilt sogar als naturbelassendstes Tal Europas!
Nostra (1.038 m)
Idyllisch gelegener, von Bergkulisse umrahmter Weiler. Heimat von etwa zehn Bergbauernfamilien.
Hubertuskapelle (1.114 m)
Die malerisch auf einem Felsblock stehende Hubertuskapelle wurde im Weltkriegsjahr 1916 zum Gedenken an 90 Soldaten, die bei einem Lawinenunglück ums Leben kamen, erbaut.
"Da gibt es ein entzückendes Bild: Auf einem etwa 3 Meter hohen, vereinzelt im Tale stehenden Felsblock ist von Soldaten ein kleines, herziges Kapellchen erbaut worden, ganz mit Geschossen geschmückt. Das einst dazugehörende Barackenlager ist freilich längst abgebaut."
Der Gebirgsfreund, 1926
Untere Wolayer Alm (1.220 m)
Bis zur Unteren Wolayer Alm ist die Zufahrt mit dem Auto möglich. Ab hier geht es nur mehr zu Fuß oder mit dem Mountainbike weiter.
Hildenfall
"Einen prächtigen Anblick gewährte der Hildenfall auf der Plenge, dessen Wassermassen weit in die Tiefe stürzten."
Der Gebirgsfreund, 1926
„Neben dem Wasserfall auf der steilen Felswand sahen wir das Relief eines Männerkopfes, das ein im Kriege dort stationierter Oberst meisterhaft aus dem Fels gemeißelt hatte.“
Der Gebirgsfreund, 1926
Obere Wolayer Alm (1.709 m)
Die idyllisch gelegene Obere Wolayer Alm ist umrahmt vom malerischen Biegengebirge. Rechts der Seekopf (2.554 m). Von hier sind noch zwei Steilstufen bis zum Wolayersee zu überwinden.
Angerl (1.750 m)
Ebenes Hochtal über der Oberen Wolayer Alm umrahmt vom Biegengebirge
Wolayersee (1.951 m)
„Unmittelbar nördlich vom Einschnitt des Wolayerpasses ruht der smaragd- bis blaufarbige einsame Wolayersee, 1951 m, in dessen geheimnisvoll schweigendem Gewässer sich Rauchkofel, Seewarte und Seekopf widerspiegeln.“
Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereines, 1925
Wolayerseehütte (1.960 m)
Die erste Wolayerseehütte wurde 1896 erbaut. Diese wurde im 1. Weltkrieg durch die italienische Artillerie vollkommen zerstört und 1923 als Eduard-Pichl-Hütte wieder aufgebaut. Seit 2002 heißt sie wieder Wolayerseehütte und ist eine der wichtigsten und meistbesuchten Stützpunkte am Karnischen Höhenweg.
Abfahrt
"Hier findet man auch noch die schönen, alten Kärntner Bauernhöfe, ganz aus Holz gebaut, die im Gailtal nicht mehr zu sehen sind."
Der Gebirgsfreund, 1926
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