Hauptmann Hermann von Hermannsdorf
Berühmter Hauptmann der k.k. Monarchie
Johann Hermann von Hermannsdorf (geb. 30. November 1781 in Prag, gest. 18. Mai 1809 am Predil-Pass)
Hauptmann in der österreichisch-ungarischen k.k. Armee und Kommandant der Festung am Predilpass in den Julischen Alpen, welche er 1809 gegen die napoleonische Armee verteidigte.
Die Verteidigung der Predilsperre ging in die Geschichte ein:
"….Ähnliche Szenen spielten sich auch auf dem Predil ab. In dem Fort gebot der Hauptmann Johann Hermann von Hermannsdorf. Die Zahl seiner Leute belief sich auf mehr als 200 Mann, aber auch er wies jede Aufforderung zur Kapitulation kaltblütig zurück. Am 16. Mai begannen die Franzosen das Blockhaus zu stürmen, das wirksame Feuer der Verteidiger jagte sie jedoch von dannen. So auch am folgenden Tage. Und selbst als Hermann am 18. Mai die Kunde vom Falle Malborghets erhielt, wurde er nicht wankend in seinen Entschlüssen, denn er erkannte den Wert jeder gewonnenen Stunde für das auf dem Rückzuge begriffene Heer seines Kaisers.
Nochmals erbrannte der Kampf, den die über 6.000 Mann zählenden Franzosen in höchster Erbitterung wieder aufgenommen hatten.
Eine Schar derselben erklimmt nun die nächsten Höhen, schleudert von dort brennende Pechkränze in das hölzerne Fort und steckt es so in Flammen. Wie sich das Feuer der Pulverkammer nähert, stürzt Hermann mit seinen Leuten hervor, und versucht es sich durch den dichten Haufen der Feinde durchzuschlagen. Aber bald sinkt er, aus vielen Wunden blutend, zu Boden und mit ihm fällt der Rest seiner Heldenschar…..“
Quelle: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild, Wien 1891
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