Radrundtour Mittelkärnten (ca. 104 km)
Spätherbstliche Radrundtour auf historischem Boden
Feldkirchen - Klagenfurt/Wölfnitz - Maria Saal - Niederosterwitz - Längsee - Gunzenberg - Straßburg - Gurktal - Feldkirchen
Traumhafte Radtour für Körper, Geist und Seele bei herrlichem Wetter durch das historische Zollfeld, eine der ältesten Kulturlandschaften Kärntens, wo die Spuren der alten Römer noch allerorts gegenwärtig sind.
Besuch der Wallfahrtskirche Maria Saal, Besichtigung des Herzogstuhles, eines der ältesten Rechtsdenkmäler Europas aus dem Mittelalter, vorbei an der wunderbar erhaltenen mitteralterlichen Felsenburg Hochosterwitz, vorbei am Längsee, hinauf auf den Gunzenberg, hinunter nach Straßburg im Gurktal, weiter nach Gurk, Besichtigung des Gurker Domes, eines der bedeutensten romanischen Bauwerke Europas, durch das eigentümliche Gurktal und die "Enge Gurk" zurück nach Feldkirchen.
„Der alte Königsboden Kärntens gehört zu den geschichtlich reizvollsten Landschaften in den Alpen…“
Prof. Dr. Paul Puntschart 1901
11.10.2014 mit Mirko
Die Geschichte des Zollfeldes reicht zurück bis in die vorrömische Kultur.
Die Kelten waren die ersten Bewohner des Zollfeldes, die sich auf den Höhenzügen der südöstlichen Waldberge angesiedelt hatten.
Nach ihnen kamen die Römer, die in der Ebene ihren großen Baustil entfalteten und die Stadt Virunum aufbauten.
Der breite, sonnige Talboden des Zollfeldes mag den Römern schon ganz besonders zur Anlage ihrer Wohnstätten geeignet erschienen sein.
Kerschbaum 1898
Herzogseinsetzung und Huldigung in Kärnten
...In seiner Hand sehen wir ein entblösstes Schwert blitzen, welches er nach allen Richtungen schwingt.
Hierauf thut er einen Trunk frischen Wassers. Jetzt bricht alles auf: die Ceremonie
beim Fürstensteine ist zu Ende. Man zieht in die Maria-Saaler Kirche, wo im Beisein der hohen Landesgeistlichkeit der Gottesdienst gehalten und der noch in Bauerntracht gekleidete Herzog durch den Bischof von Gurk geweiht wird. Nach Beendigung der kirchlichen Feier legt er prächtige Gewandung an und hält das Inthronisationsmahl, bei welchem die Inhaber der Hofämter ihres Amtes walten.
Unterdessen strömt die Volksmenge auf dem Zollfelde zusammen und umdrängt den Herzogsstuhl. Der neue Landesfürst erscheint und nimmt auf dem östlichen Sitze des Stuhles Platz. Wir schauen, wie er seine Vasallen belehnt, ihre Huldigung empfängt und Recht spricht. Auf dem westlichen Sitze sitzt der Pfalzgraf, verleiht seine Lehen und lässt sich von seinen Vasallen huldigen.
Die originellen Scenen, welche soeben an uns vorüberzogen, sind noch tief
im Spätmittelalter wirklich geübtes Verfassungsrecht in Kärnten gewesen.
Prof. Dr. Paul Puntschart 1901
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